Etwas, was für uns seit den 80er Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden ist, haben die meisten Ärzte in Kamerun noch nie gesehen. Wer in Kamerun operiert wird, hat nicht nur einen einschneidenden Erwerbsausfall (Versicherungen sind für Kameruner ein Fremdwort), sondern setzt sich auch einem erheblichen Risiko von Bauchwandhernien und Wundinfekten aus. Beides kann eine Familie in den finanziellen Ruin treiben und nicht selten werden lebenswichtige Operationen aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt. Eingriffe laparoskopisch durchzuführen, reduziert beide Probleme auf ein absolutes Minimum.
Da vieles unter Kamerakontrolle operiert werden kann, können auch grosse Eingriffe durch kleine Schnitte in der Bauchwand (Laparoskopie) oder gar durch natürliche Körperöffnungen hindurch (Hysteroskopie, Darmspiegelung, Magenspiegelung, Blasenspiegelung) durchgeführt werden. Dadurch ist der Eingriff weniger schmerzhaft und die post-operativen Schmerzen wie auch die möglichen Komplikationen werden auf ein minimum reduziert.
Doch die meisten Menschen in Kamerun haben noch nie von dieser Methode gehört, auch nicht die Ärzte. Anlässlich des Einsatzes im September 2016 haben wir für die Bevölkerung der Stadt Bafoussam eine OP live auf einem Fernseher in unseren Konferenzsaal übertragen – das Interesse war überwältigend!
Unterstützung durch die Regierung